PDF-Bücher Um der Ehre willen: Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli
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Um der Ehre willen: Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Marion Gräfin Dönhoff, geboren 1909 in Ostpreußen, unternahm nach dem Abitur ausgedehnte Reisen durch Europa, Nordamerika und Ostafrika. Dann studierte sie Volkswirtschaft; 1936 trat sie in die Verwaltung der Familiengüter ein, deren Leitung sie 1939 übernahm. 1945 musste sie vor der herannahenden Front nach Westdeutschland fliehen. Seit 1946 gehörte sie der Redaktion der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT an. 1955 wurde sie Leiterin des politischen Ressorts, 1968 Chefredakteurin und 1973 Herausgeberin. Sie ist u.a. mit dem Theodor- Heuss-Preis (1966) und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1971) ausgezeichnet worden. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, u.a.: "Namen, die keiner mehr nennt", "Kindheit in Ostpreußen"(1988), "Zivilisiert den Kapitalismus" und „Um der Ehre willen. Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli“ (1994). . Marion Gräfin Dönhoff verstarb 2002 im Alter von 92 Jahren.
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
Verlag: Siedler Verlag; Auflage: 5 (1. Mai 1994)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3886805328
ISBN-13: 978-3886805327
Verpackungsabmessungen:
20,7 x 12,6 x 2,2 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.4 von 5 Sternen
9 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
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Da ich mich früher häufig mit der Thematik des deutschen Widerstands beschäftigt habe, sprach mich der Titel sofort an. Nach der Lektüre, die mich sehr bereichert hat im Wissen um die handelnden Charaktere, kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich hierfür interessiert. Die Autorin hat einen wertvollen Beitrag geleistet.
diese buch sollte jeder gelesen haben. marion gräfin doenhoffs aufzeichnungen sind mitreissend und berührend zugleich. ein buch das in den geschichtsunterricht aufgenommen werden müßte. ich empfehle, alle "doenhoff"bücher zu lesen und als zusammenfassung und drüberstreuer das neue von alice schwarzer verfasste buch über das leben der gräfin doenhoff. mich jedenfalls fasziniert diese frau, ihr lebensweg, ihr stil und ihre vorbildliche geisteshaltung. ein lesegenuss der extraklasse.
Alle Erwartungen übertroffen, sehr persönlich, authentisch geschrieben und sehr gut zu lesen.
Das für mich eindrucksvollste Buch über den deutschen Widerstand gegen Hitler - wie auch über die Güründe seines Scheiterns - stellen die sehr persönlichen Erinnerungen dar, die Marion Gräfin dönhoff in diesem buch vorgelegt hat. Sie, die selber dem Widerstand angehörte und durch unwahrscheinliches glück unentdeckt blieb, schildert in sieben sehr persönlichen Portraits ihre Freunde und deren Motive, das Attentat gegen Hitler zu wagen: Albrecht graf Bernstoff, Axel Freiherr von dem Bussche, Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg, Helmuth James Graf von Moltke, Peter Graf Yorck von Wartenburg, ihren Cousin Heinrich Graf Lehndorff sowie Adam von Trott zu Solz. Deutlich wird dabei der ungeheure Wagemut und die persönliche tapferkeit jedes Einzelnen, der aus Abscheu vor den Verbrechen dieses Regimes zu dem Entschluss führte, im Kampf gegen Hitler das eigene Leben - unter Gefahr auch für die Familie zu wagen. "Nie wieder ist bei uns so existentiell gelebt worden wie damals. So bewusst und so lange Zeit auf dem schmalen Grat zwischen Tod und Leben. Für niemanden ist heute das Ausmaß'des Risikos und die Dimension der Gefahr vorstellbar, in der jene jahrelang gelebt haben" - so die 2002 verstorbene Autorin.Die fünfzig Seiten zur Vorgeschichte der Verschwörung bieten - so urteilt Hasso Freiherr von Uslar Gleichen - wohl die beste Kurzfassung von Verlauf, Motiven und Problemen der Versuche, Hitler zu beseitigen. Zwei Aspekte werden von Marion Gräfin Dönhoff besonders deutlich herausgearbeitet: das vergebliche Bemühen der deutschen opposition, im Ausland Verständnis und Unterstützung zu finden. Außerdem kritisiert sie die Versuche der Westalliierten, die Berichtersattung über den deutschen Widerstand - selbst noch in den ersten Nachkreigsjahren - zu unterdrücken. So war ihr in Hamburg im Jahre 1945 erschienener Privatdruck: "In Memoriam: Den Freunden des 20. Juli" (die Grundlage des vorliegenden, um die Geschichte des Widerstandes erweiterten Werkes) die erste Würdigung des deutschen Widerstandes, der in Deutshland überhaupt erschienen ist. Ein Verdienst dieses Buches ist es, dass Marion Gräfin dönhoff aufzeigt, wie schwierig der Widerstand in einer totalitärtern Diktatur gewesen ist. Niemand, der nicht das Leben in einem totalitären Regime erlebt habe, könne sich vorstellen, welcher Nervenanspannung die aktiven Verschwörer - die Autorin gehört dazu - über Jahre hinaus ausgesetzt waren. "Nicht nur die schwer lastende Verantwortung für Gelingen oder Misslingen..., auch die Sorge, was ihrer Familie zustoßen werde, wenn das Unternehmen vorzeitig entdeckt würde, war eine schwere Belastung. Es war wirklich der "Aufstand des Gewissens.""An anderer Stelle erwähnt sie nochmals den psychischen Druck, der auf den Verschörern lastete: Himmler hatte den Familien der Attentäter mit absoluter Sippenhaft" gedroht. Deutlich wird dies etwa in der Würdigung ihres Vetters und Spielgefährten Heini Lehndorff. Dieses Kapitel gehört für mich zu den ergreifendsten des ganzen Buches. Er stellte sich aus Sorge um seine Familie seinen Verfolgern - ihm war zweimal vor der Gestapo die Flucht gelungen. Trotz seiner Verhaftung wurden seine beiden kleinen Kinder von der Gestapo abtransporteiert und verschleppt; erst nach Kreigsende konnten sie durch unwahrscheinlichen Zufall zusammengeführt werden.Wenn man dies liest, so wird verständlich, dass jeder der Beteiligten nur das Allernotwendigste wissen durfte: wie leicht konnten von einem, der gefangen und gefoltert wurde, die Namen der anderen erpresst werden! Marion Gräfin dönhoff führte eine rege Korrespondenz mit dem deutschen Botschafter in Italien, Ulrich von Hassell, - doch beiden war nicht bewusst, das der jeweils andere zu der Widerstandsgruppe gegen Hitler gehörte. Weiterhin wird in diesem Buch deutlich vermittelt, dass es nach Meinung von Gräfin Dönhzoff Unsinn ist, die am Attentat gegen Hitler Beteiligten in soziale Gruppen einzuteilen. "Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass die opposition gegen Hitler ja keine Revolte im Sinne einer politischen oder sozialen Revolution war. Es war vielmehr der Aufstand hoher und höchster Staatsdiener sowie angesehener Persönlichkeiten des öffentlichen Legbens, die aus moralischen gründen den Verbrechern in dern Arm zu fallen versuchten."Fazit: Deutsche jeder Couleur: Konservative, Sozialisten, hohe Militärs, führende Zivilisten haben jahrelang unter ständiger Lebensgefahr gegen alle Widrigkeiten des Schicksals und des totalitären Staates daran gearbeiet, den Diktator zu stürzen. Nicht als Revolutionäre, so die Autorin, die eine ihnen gefällige, angeblich die Menschheit beglückende neue Ordnung errichten wollten, sondern weil sie nicht länger mit ansehen konnten, wie Verbrecher ihr Land und die Nachbarländer zerstörten, das eigene Volk korrumpierten, alle positiven Eigenschaften pervertierten und die Reinhaltung der Rasse als höchstes ethisches ziel postulierten. In einem Satz hat es Peter Yorck vor dem Volksgerichtshof im Angesicht des tobenen Richters Roland Freisler formuliert: "Die entscheidende Tatsache ist der totalitäre Anspruch des Staates an den Bürger, der gewzungen wird, seine moralischen und religiösen Verpflichtungen gengenüber Gott preiszugeben" - so zitiert ihn Marion Gräfin Dönhoff.Fazit: Wer die Portraits der Freunde Marion Gränfin Dönhoffs liest, dem wird anhand der Schilderung dieser bewegenden Einzelschicksale bewusst, wie groß der Verlust war, den Deutschland durch das Scheitern des Attentates auf Hitler erlitten hat; die von Marion Gräfin Dönhoff portraitierten PÜersönlichkeiten, die das "bessere" Deutschland verkörperten, fehlten nicht nur der Gräfin - sie fehlten ganz Deutschland nach 1945. Diese Tatsache verdeutlicht zu haben, darin liegt das Verdienst dieses sehr eindrucksvollen Buches.
Verspricht ein Spiegel der Stimmung der Menschen zu sein, die dem 3. Reich kritisch gegenüber standen. Ausweichen oder Erheben eine folgenschwere Entscheidung. Gebrauchsspuren
Ein ergreifendes Zeugnis der Gräfin, die bereits sehr früh Kontakte zum Widerstand aufnahm und herstellte und schließlich mit einigem Glück nicht den Nazi-Schergen nach dem 20. Juli zum Opfer fiel. Natürlich mag man ihr vorwerfen, damals nicht offiziell durch Distanz zum NS-Regime aufgefallen zu sein, dennoch hat sie durch ihr Tun beigetragen, dass überhaupt Untergrundarbeit stattfand. Es hätte nichts genutzt, sich offen gegen das Regime zu stellen, was ihren sicheren Tod bedeutet hätte. Da Informationen über die ermordeten Widerstandskämpfer vom 20. Juli 1944 schwierig zu erhalten sind gerade aufgrund der notwendigen Geheimhaltung, ist dieses Buch aus der persönlichen freundschaftlichen Verbundenheit der sich erinnernden Autorin sehr wichtig. Es sollte gerade auch jungen Menschen im Geschichtsunterricht zur Lektüre empfohlen werden.
'Um der Ehre willen': Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli - ein ergreifend geschriebenes Buch, von jemandem der dabei war und nicht wie G. Knopp " Ich weiß ganz genau wie es gewesen ist, ich war nämlich nicht dabei."
Ich habe mit großem Interesse das Buch von Marion Dönhoff gelesen. Es hat einige der Fragen beantwortet, die ich mir und anderen immer wieder gestellt habe, z.B. "warum fand das Attentat so reichlich spät statt?" Oder: "Welche Rolle hat England wirklich gespielt?"Das Buch erlaubt einen Blick hinter die Kulissen, die ich aus den üblichen Geschichtsbüchern kenne. Außerdem verdeutlicht es u.a. das Dilemma, in dem sich der deutsche Widerstand befand: wenn das Attentat wesentlich früher erfolgt wäre, also während der Siegesphase, wäre Hitler zum gemeuchelten Helden geworden. Vermutlich wäre nach dem Attentat ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Später war es zu spät, weil die Alliierten sich bereits darauf verständigt hatten, dass es nur eine bedingungslose Kapitulation geben dürfe.Ich finde das Buch empfehlenswert für alle, die sich über die jüngere Geschichte Deutschlands Gedanken machen und noch nach fehlenden Mosaiksteinchen suchen.
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